Alles anzeigenIch bin neulich in der TG263333 auf einen sehr interessanten Bot für den Messenger Telegram aufmerksam gemacht worden. Ein Bot ist ein interaktives Programm, das bestimmte Aufgaben übernimmt und via Chat steuerbar ist. Der DMR-DL-BOT überwacht zum Beispiel die Last-Heared-Liste im Brandmeister-Netz und sendet eine Benachrichtigung an den Nutzer, sobald ein Funkfreund irgendwo aktiv wird.
Damit das ganze funktioniert, muss der Bot zu Telegram hinzugefügt werden, indem man den diesen Link https://t.me/DMR_DL_bot aufruft. Der Bot wird über Befehle gesteuert; jeder Befehl beginnt mit einem Schrägstrich. Der erste Befehl, den man kennen sollte lautet /start. Wird er aufgerufen, stellt sich der Bot vor und fragt nach dem Rufzeichen des Nutzers. Außerdem erklärt der Bot, dass neue Nutzer zuerst von einem Admin freigeschaltet werden müssen. In meinem Fall hat die Freischaltung nur wenige Minuten gedauert. Der Bot gibt auch eine Liste mit unterstützten Befehlen aus. Diese lauten /add, /remove und /list. Die Befehle /add und /remove erwarten, dass ein Rufzeichen als Argument mit übergeben wird. Es muss also /add DM9KS eingegeben werden, wenn jemand über meine Aktivität benachrichtigt werden möchte. Wer zu einem Rufzeichen nicht mehr benachrichtigt werden möchte, kann es auch wieder entfernen. Der Aufruf dafür lautet am Beispiel meines Rufzeichens: /remove DM9KS
Wer einige Funkfreunde hinzugefügt hat, der ist sich vielleicht nicht mehr sicher für wen er die Benachrichtigung schon eingerichtet hat. In solch einem Fall hilft der Befehl /list, der eine Liste mit allen Rufzeichen anzeigt, für die eine Benachrichtigung aktiviert wurde.
Wenn nun ein Funkfreund von mir im Brandmeister-Netz aktiv wird, sendet der Bot eine Nachricht an mich. In dieser steht das Rufzeichen, der genutzte Timslot, die Talkgroup und über welches Relais mein Funkfreund einsteigt.
Ich persönlich finde diesen Bot sehr nützlich und habe eine handvoll Funkfreunde in meiner Benachrichtigungsliste hinterlegt. Leider liegt mir der Quellcode zu diesem Bot nicht vor, denn mir fallen natürlich gleich einige nützliche Funktionen ein, mit denen ich den Bot erweitern könnte.
Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass einige Funkamateure nicht möchten, dass ihre Aktivität auf so einem Wege beobachtet wird. Klar ist, dass gesprochene Wort im Amateurfunk ist immer offen und unverschlüsselt und somit öffentlich. Aber die Metadaten eines QSOs, die digitalen Abfallprodukte, fallen wohl eher nicht unter das Amateurfunkgesetz. Eine Opt-Out-Option für Funkamateure, die so etwas nicht wollen, wäre in Digital-Voice-Netzen daher wohl auch zu begrüßen.
Quelle: https://www.hamspirit.de/9181/…andmeister-netz-qrv-sind/