Alles anzeigenIch habe eine neue Spielwiese entdeckt – Wettersonden bergen! Das macht nicht nur einfach Spaß, nein – es fordert auch den technischen Sachverstand. Dann ist es wie ein Überraschungsei! Nicht nur Spiel, Spaß und Spannung sind dabei. Auch Vorbereitung, technischer Sachverstand, etwas Spontanität, Umweltbewusstsein und der Umgang mit GPS Daten sollte möglich sein. Dann ist es ganz einfach. Dieser Bericht soll nur ein kleiner Anriss sein und als Gedankenanstoß und Ideenfindung dienen. Hier geht es nicht um technische Tiefe!
Man benötigt zuerst die Kenntnis über eine in der Nähe fliegende Wettersonde. Diese kommen in meiner Region meistens aus dem Ort Bergen. In der Regel fliegen sie eine Weile ostwärts, dann leicht südlich. In der Regel landen sie im Umkreis Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig. Auf der Seite www.wetterson.de kann man die Sonden verfolgen. Flugbahn und GPS Daten werden dort angezeigt. Irgendwann werden die letzten GPS Koordinaten angezeigt, bevor die Sonde kurz über dem Boden nicht mehr empfangen wird und landet. Diese Koordinaten nimmt man sich ab und überträgt sie in sein GPS Gerät oder auf das Smartphone in die App Google Maps, zum Beispiel. Dann fährt man zu dem Punkt und sammelt die Sonde ein. Ganz einfach !! Na ja, es waren aber nur die letzten empfangenen Daten. Es kann schon sein, dass die Sonde noch etwas weiter geflogen ist. Man muss schon ein wenig suchen. Es gibt auch Software dafür. So zum Beispiel das Programm “SondeMonitor“. Es trackt nicht nur viele verschiedene Sondenarten, es berechnet auch Landepunktund vieles mehr. Aber es kostet nach 21 Tagen knapp 30 Euro. Das Programm “R41 Tracker” trackt nur Sonden des Typs R41 und hat nicht so viele Möglichkeiten wie “SondeMonitor”
Die Sonden haben einen roten oder weißen Fallschirm. Die Sonden aus Bergen haben einen roten. Sie werden von richtigen Menschen abgeschickt. Die Sonden mit weißen Fallschirm werden von Maschinen abgefeuert. So zum Beispiel auf Norderney. Am Fallschirm ist ein ca. 60m langer Faden. Daran ist dann die Sonde verknotet. Die Sonde des Typs RS41 sendet 5 Stunden, bevor sie automatisch abschaltet. Sollte man vor Ablauf der 5 Stunden in der Nähe der Sonde sein, dann kann man sie auch mit dem Handfunkgerät anpeilen. Ich benutze dazu eine Loop Antenne, meine Wettersondenpeilantenne und eine 3 Element Yagi. Die Frequenz der Sonde wird auch bei www.wetterson.de angezeigt. Hat man erst einmal den roten Fallschirm entdeckt, dann hat man auch schon fast die Sonde. Es sei denn, der Fallschirm befindet sich in einer Baumkrone und die Sonde hängt irgendwo im Wald über der Erde. Dann muß man ziemlich genau hinsehen. Ein langer GFK Mast mit einem kleinen Haken ist dann hilfreich, um die Sonde aus der Luft zu angeln.
Wenn man eine Sonde gefunden hat, dann sollte man versuchen alles mitzunehmen. Das entlastet die Umwelt ein wenig. 60m Kunstfaser Faden, ein Fallschirmgeschirr aus Plastik, der große rote Folienschirm und ein paar Kleinteile liegen sonst unqualifiziert in der Botanik. Man kann das “aerologische Aufstiegsgespann” auch selbst entsorgen oder an das Bundeswehr Dienstleistungszentrum nach München schicken. Den meisten Sonden liegt eine Art Beipackzettel/Rücksendeschein bei.
Es geht aber auch noch anders. Mann kann eine noch fliegende Sonde live tracken und ihr entgegen fahren. Sozusagen die Landung live mitverfolgen. Dabei hat man dann in der Regel wirklich die letzten Daten der Sonde, wenn sie sich nicht mehr bewegt, da man selbst das Signal empfängt und ziemlich nah dran ist. Mit der Methode hat man genauere GPS Daten und eigentlich immer das Sendesaal der Sonde. Es gibt spezielle RF-Explorer, die das letztendliche Aufspüren einfacher machen. Das ist aber mit viel Technik im Auto verbunden, die erst einmal beherrscht werden muß. Ich habe das erst einmal gemacht und möchte dazu nichts falsches sagen, bevor ich es nicht selbst beherrsche. Deshalb hier nur der Hinweis das es auch anders geht.
Quelle: https://www.hamspirit.de/10110…ar-tipps-fuer-einsteiger/