Das HF-Referat trauert um Walter Staubach, DJ2LF, der im Alter von 87 Jahren im Kreise seiner Familie verstarb. Walter lebte immer das, was im Amateurfunkgesetz (AFuG) als wesentlicher Anteil des Amateurfunkdienstes definiert steht – „ein Funkdienst zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung“. So hatte er mit zehn anderen Funkamateuren für das ausgerufene „Internationale Geophysikalische Jahr 1957“ eine Sendelizenz für Forschungs-Aktivitäten im 70-MHz-Band erhalten.
Arbeitsmöglichkeiten auf neuen Frequenzbändern reizten DJ2LF schon immer. Nach den hohen UKW-Frequenzen sah DJ2LF ein interessantes Feld auf den Langwellen. Er experimentierte dort mit Sendern, Empfängern, Antennen und Sendearten. Ergebnisse flossen in Studien ein, die zu der bekannten Zuweisung bei 136 kHz führten. Später bemühte er sich um eine Sendegenehmigung im Bereich der Mittelwelle und erhielt von der BNetzA eine Versuchsfunk-Genehmigung, Rufzeichen DI2AG, für die Frequenzen 440 kHz und 505,1 kHz. Diese bakenartigen Aussendungen wurden selbst in den USA gehört. Wie bekannt, kam es 2012 zu einer entsprechenden Zuweisung für den Amateurfunkdienst. Ausruhen gab es aber für Walter nicht: Er fand zusammen mit anderen Funkamateuren Interesse an Experimenten auf den Ultra-Langwellen unterhalb von 9 kHz. Die leider letzte Aktivität eines wahren Pioniers.
(DK4VW/DF5JL; Foto: DJ9KR†)
Quelle: http://www.darc.de/nachrichten…taubach-dj2lf-silent-key/